A4plus / Pressemeldung nach 3. Dialogforum zu A4plus am 16.02.21

Pressemitteilung der Autobahn GmbH des Bundes
Außenstelle Köln, 18. Februar 2021

A4plus: Dialogforum spricht über notwendigen Neubau der Rodenkirchener Brücke

Telefonsprechstunde für Bürgerinnen und Bürger in der nächsten Woche Köln (Autobahn GmbH).

Am Dienstag, 16. Februar 2021, kam das Dialogforum zum Ausbau der A4 im Kölner Süden („A4plus“) zu seiner dritten Sitzung zusammen.
Diese fand durch die aktuelle Corona-Situation als Online-Konferenz statt. Die Verantwortlichen erläuterten den insgesamt 25 teilnehmenden Mitgliedern des informellen Gremiums ausführlich, wie die Zukunft der Rodenkirchener Brücke aussehen könnte. Ein Neubau ist für den Ausbau laut Gutachten unumgänglich.

Die zum Teil über 70 Jahre alte Rodenkirchener Brücke im Kölner Süden ist den Belastungen durch den heutigen Verkehr auf der A4 zwar noch gewachsen. Einem Ausbau der A4 auf acht Spuren hält die Brücke hingegen nicht stand. Die Statik lässt weitere Anbauten oder Verstärkungen nicht mehr zu und sie müsste neu gebaut werden. Das ist das zentrale Ergebnis der abgeschlossenen statischen Untersuchungen, über die sich das Dialogforum A4plus nun intensiv mit den Verantwortlichen der Planung austauschen konnte.

Der notwendige Neubau der Brücke wurde kontrovers diskutiert. Die Mitglieder des Dialogforums interessierte unter anderem, ob die Sicherheit der Rodenkirchener Brücke unter der aktuellen Verkehrsbelastung noch gegeben ist, was Marc Schumm, der zuständige Gutachter des Büros Leonhardt, Andrä und Partner, eindeutig bejahte.

Es wurde hinterfragt, ob die Bestandsbrücke auch bei künftig möglicherweise sinkender Verkehrsbelastung neu gebaut werden müsse. Die Teilnehmenden regten auch an, zu prüfen, ob die Belastung für die Rodenkirchener Brücke durch Verkehrseinschränkungen reduziert und damit das Bestandsbauwerk möglicherweise erhalten werden könnte.

Schumm erläuterte dazu, dass die Rodenkirchener Brücke langfristig ohnehin das Ende ihrer Lebensdauer erreichen wird und durch einen Neubau ersetzt werden muss. Dies ist in voraussichtlich 15-20 Jahren der Fall. Der Planungsauftrag sieht weiterhin eine in vollem Umfang belastbare Rheinquerung vor.

Weiterhin wurde erörtert, welche Brückentypen für den Ersatzneubau der Rodenkirchener Brücke in Frage kommen könnten und welche Auswirkungen sie fürdie Anwohnenden, die Landschaft und städtebaulichen Entwicklungen hätten. Ein Teilerhalt der Brücke nur für Rad- und Fußverkehr wäre grundsätzlich denkbar. Einigen Teilnehmenden war es ein besonderes Anliegen, dass die Zusammenhänge
zwischen dem Ausbau der A4 und weiteren Brückenplanungen in der Region für die Öffentlichkeit erläutert werden. Die Planer erläuterten in diesem Zusammenhang, dass der Ausbau der A4 und der damit einhergehende Neubau der Rodenkirchener Brücke erst nach dem Ende der Arbeiten an der Leverkusener Rheinbrücke und planmäßig nach dem Bau der weiteren Rheinquerung zwischen Köln und Bonn,
der „Rheinspange 553“, erfolgen soll. Die Verantwortlichen stellten außerdem klar, dass die der Planung zugrundeliegende Verkehrsprognose für das Jahr 2030 von der vollen Nutzbarkeit der Leverkusener Brücke und der realisierten Rheinspange ausgeht.
Der Ausbaubedarf der A4 sei trotzdem vorhanden. Auch die Auswirkungen der Planungen auf die untergeordneten Verkehrsnetze sind von großem Interesse für die Anwohnenden. Einige Teilnehmenden betonten die Wichtigkeit, die Verkehrsplanung für die Region ganzheitlich zu betrachten und ÖPNV sowie Rad- und Fußverkehr zu berücksichtigen.

Im nächsten Planungsschritt werden nun konkrete Trassenvarianten für eine achtspurige A4 entwickelt. Das Dialogforum wird voraussichtlich im Mai das nächste Mal zusammenkommen, um über die möglichen Varianten zu diskutieren. Die Autobahn GmbH möchte kurzfristig auch den direkten Austausch mit den Menschen der Region ermöglichen:  Von Montag bis Freitag kommender Woche (22. bis 26.2.), jeweils von 9 bis 17 Uhr, können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger in einer telefonischen Bürgersprechstunde unter 0221-97708-111 direkt über den aktuellen Planungsstand informieren und mit den Verantwortlichen diskutieren. Alternativ können Sie sich auch per E-Mail unter a4plus@autobahn.de an die Autobahn GmbH wenden.


Hintergrund:
Die sechs Fahrspuren der A4 im Kölner Süden sind für das gegenwärtige Verkehrsaufkommen nicht mehr ausreichend. Staus in der Region sind die regelmäßige Folge. Das Projekt „A4plus – Ausbau im Kölner Süden“ wurde daher im Bundesverkehrswegeplan 2030 der Bundesregierung in den „Vordringlichen Bedarf“ eingestuft. Straßen.NRW hatte hierfür einen Planungsauftrag erhalten, der Mitte 2019
angestoßen wurde. Zum Jahresbeginn hat die neugegründete Autobahn GmbH des Bundes die Planung übernommen. Der auszubauende Abschnitt beginnt östlich des Autobahnkreuzes Köln-Süd, überquert im Zuge der Rodenkirchener Rheinbrücke den Rhein und endet im weiteren Verlauf vor dem Autobahnkreuz Köln-Gremberg.
Der Bauabschnitt befindet sich gänzlich auf dem Stadtgebiet von Köln. Das Dialogforum setzt sich aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern des Planungsraums, die sich für einen Platz im Dialogforum beworben hatten, aus direkten Anrainern der Trasse sowie Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und der Politik zusammen. Die Mitglieder diskutieren konkrete Fra-
2gestellungen und bringen ihre unterschiedlichen Perspektiven frühzeitig in die Planung ein, um eine möglichst verträgliche Lösung zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Region zu finden.
Die Autobahn GmbH des Bundes hat am 1. Januar 2021 die Verantwortung für Planung, Bau und Betrieb aller Autobahnen in Deutschland übernommen. Mit künftig bis zu 15.000 Mitarbeitern in 10 regionalen Niederlassungen, 41 Außenstellen und 189 Autobahnmeistereien unterhält sie 13.000 Kilometer Autobahn. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in Berlin ist eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland.
Die Niederlassung Rheinland mit Hauptsitz in Krefeld betreibt mit künftig etwa 1.400 Mitarbeitern rund 1.200 Kilometer Autobahn entlang der Rheinschiene und im westlichen Ruhrgebiet. Zur Niederlassung gehören die Außenstellen in Köln, Essen und Euskirchen. Vor Ort sorgen 15 Autobahnmeistereien für fließenden Verkehr.

www.autobahn.de
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+49 221 97 70 8-220
timo.stoppacher@autobahn.de
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Deutz-Kalker Straße 18-26
50679 Köln


 

 

 


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