Hintergründe zum Ausbau A4

Veröffentlicht 16.02.2020

Hintergründe zum Ausbau A4:

Die Rodenkirchener Brücke steht unter Denkmalschutz und ist eigentlich breit genug für eine vierte Fahrspur. Trotzdem ist es möglich, dass sie verstärkt oder umgebaut werden muss. Die Prüfung der Bausubstanz muss noch abgewartet werden, um weitere Entscheidungen treffen zu können. Auch ein Ersatzbau an gleicher Stelle oder ein Neubau nördlich oder südlich der jetzigen Brücke ist nicht ausgeschlossen. Ein Tunnel ist ebenfalls möglich.

Auch die Entscheidung über die Trasse der „Rheinspange 553“ muss noch abgewartet werden, denn sie hat Auswirkungen auf die Verkehrsuntersuchung. Falls für die „Rheinspange 553“ eine südliche Trasse zwischen Niederkassel und Wesseling gewählt wird, erwartet man mehr Verkehr auf der Rodenkirchener Brücke. Die südlichere Trasse entlastet eher die Bonner Rheinbrücken. Wird sich für eine nördliche Trasse zwischen Porz-Langel und Godorf entschieden, wird die Entlastung für die Rodenkirchener Brücke größer. Diese Entscheidung soll noch im Jahr 2020 getroffen werden.

Es wird ein hohes Nutzen-Kosten-Verhältnis erwartet (mindestens 4,9 und in der Veranstaltung wurde sogar 7–8 genannt).

Baubeginn könnte etwa 2026 sein, die Fertigstellung des Ausbaus der A4 soll etwa in den 2030er Jahren sein.

Das Projekt und die Bürgerbeteiligung werden von Straßen.NRW geplant, die ausschließlich den Auftrag haben, die Autobahn A4 auszubauen. Für neue oder breitere Radwege oder gar eine zusätzliche Schienenverbindung über die Rodenkirchener Brücke hat Straßen.NRW keinen Auftrag (genau wie bei der „Rheinspange 553“). Auch eine „Null-Lösung“ (also die Autobahn nicht auszubauen) ist keine Option für Straßen.NRW.

Es ist also Sache der Politik, zu entscheiden, ob und wie viel Autobahn wir benötigen und ob Fahrrad- und Schienenverbindungen nicht eine Ergänzung oder Alternative zur Autobahn sein können. Wichtig ist für uns in Poll dabei auch die Diskussion über die „Rheinspange 553“. Zwischen Langel und Wesseling gibt es bereits Widerstand gegen diese neue Autobahn. Es könnte sein, dass „Autobahn-Kapazitäten“ gegeneinander ausgespielt werden, dass also der 8-streifige Ausbau der A4 mit „Ertüchtigung“ der Rodenkirchener Brücke als Argument verwendet wird, auf den Neubau der „Rheinspange 553“ zu verzichten.

Hier eine Meldung in der die Möglichkeit geäußert wird, dass sogar ein 10-streifiger Ausbau der A4 möglich ist, falls die „Rheinspange 553“ nicht kommt:

https://www.radioerft.de/artikel/ausbau-der-rodenkirchener-bruecke-oder-abriss-493042.html

Die Projektwebseite der „Rheinspange 553“:

https://rheinspange.nrw.de/

Hier ist vor allem die Unterseite „Prozess“ interessant für Poll, denn hier wird beschrieben, wie die Bürgerbeteiligung abläuft:

https://rheinspange.nrw.de/prozess/

Zum Ausbau der A4 soll es ein ganz ähnliches Verfahren geben.

 


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